Joseph (auch genannt „Chief Joseph“) lebte 1840 – 1904 und war Häuptling der Nez Percé in Oregon, die zu den Weißen anfangs friedliche Beziehungen unterhielten. Joseph, dessen Vater zum Christentum konvertiert war, leistete zunächst nur passiven Widerstand gegen die Versuche, Indianern das Land wegzunehmen, welches ihnen 1855 als Reservation zugeteilt worden war. Als ihnen jedoch nur 30 Tage gewährt wurden, um nach Idaho umzusiedeln, brachen am 12. Juni 1877 Kämpfe aus. Drei Monate wehrte sich Joseph erfolgreich gegen die überlegenen Regierungstruppen. Er zeigte großes militärisches Geschick und Mut und ließ sich weder von den Truppen noch von feindlichen Indianergruppierungen fassen. Das Glück wendete sich und Joseph, der eigentlich im Grunde seines Herzens ein Mann des Friedens war, kapitulierte am 05. Oktober. Viele seiner Anhänger flohen nach Kanada. Joseph selbst wurde nach Kansas und später in das Indianerterritorium nach Oklahoma geschickt. Seine letzten Tage verbrachte er in Washington, wo er dann auch starb.