Die Indianer kamen über die Beringstraße aus Sibirien nach Alaska. Die klimatischen Bedingungen waren zu dieser Zeit für eine Wanderung günstig. Vor 20.000 Jahren bedeckte pleistozänes Eis ein Drittel der Erdoberfläche – dreimal so viel wie heute. Nahezu ganz Kanada war von einer massiven kontinentalen Eisfläche überzogen, stellenweise war das Eis über drei Kilometer dick. In diesen gigantischen Gletschern war soviel Wasser gebunden, dass der Wasserspiegel der Weltmeere deutlich gesunken war. Es ragte damals eine massive gletscherfreie Landbrücke aus dem Meer hervor – die sogenannte Bering-Landbrücke, die Sibirien mit dem heutigen Alaska verband.
Über diese Landbrücke zogen die Tierherden der Pflanzenfresser ins Land und die Jäger folgten ihnen, denn die Gletscher verschoben auch die natürlichen Vegetationszonen nach Süden. Als die Gletscher abschmolzen wurde diese Landbrücke wieder überschwemmt und die Wasserstraße zwischen Sibirien und Alaska entstand. Dadurch wurden die Indianer von ihrem Ursprungsland abgeschnitten. Sie zogen langsam weiter Richtung Süden und folgten den Mammuts und Bisons.
Eine andere Theorie sagt, dass vor rund 12.000 Jahren die zurückweichenden Eismassen einen eisfreien Korridor öffneten, der sich von Yukon bis nach Montana erstreckte. Vielleicht haben die ersten Indianer auf diesem Weg die Großen Ebenen erreicht.