500 Spanier besiegten 1,5 Millionen Azteken

Als die Spanier im Jahre 1519 an der Küste Mexikos in der Nähe der heutigen Hafenstadt Vera Cruz landeten und mit 508 Soldaten unter der Führung von Hernán Cortéz auf Tenochtitlán marschierten, zählte die Bevölkerung der aztekischen Hauptstadt etwa 300.000 Personen (60.000 Haushalte) und das gesamte Reich ca. 1,5 Millionen Einwohner. Zwei Jahre später war der Untergang der Azteken besiegelt.
In der „noche triste“, der Nacht der Trübsal (10.07.1520), gelang es dem spanischen Feldherrn, der von einer vielfachen Überzahl aztekischer Krieger hart bedrängt wurde, sich mit einer kleinen Gruppe aus der Stadt abzusetzen.

Ein Jahr später rächten sich die Spanier für das erlittene Ungemach mit der systematischen Vernichtung Tenochtitláns, das nach 107 Tagen Kampf und Belagerung dem Erdboden gleich gemacht wurde. Der Aztekenherrscher Montezuma wurde gefangen genommen.
Die gewaltigste Stadt der damaligen Welt, die im 16. Jahrhundert fünfmal größer war als London, versank in Schutt und Asche. Das Venedig der Neuen Welt war ein Opfer der Goldgier der Spanier geworden.